Abstract

Während Schroder, Driver und Streufert (1967) und Rokeach (1960) mit Hilfe von herkommlichen Persönlichkeitstests kognitive Komplexität and Dogmatismus als Persönlick;eitsmerkmale untersuchten, haben Suedfeld und Rank (1978) und Ertel (1972) unabängig voneinander durch die Inhaltsanalyse von politischen, historischen u. a. Texten gezeigt, daβ Konflikte und Krisen in der Wirklickeit Komplexität und Dogmatisrnus des Verhaltens beeinfluβen. Schroder u. a führten den Begriff Urnweltkornplexitäte ein, urn die Variabilität der Komplexität des Leistungsverhaltens in Abhängigkeit von Aufgabensituationen zu erklären, für den Dogmatisrnus wurder die Wichtigkeit der Angstsituationen betont. Die vorliegende Arbeit unterscheidet zwei gemeinsame wesentliche Aspekte bei "komplexer Aufgabenumwelt" und Angstsituation: die Schwierigkeit der Aufgabe und die hohe Motiviertheit det Person. Sie erörtert, daβ für die Untersuchung individueller Unterschiede in der Disposition der kognitiven Komplexität und des Dogmatismus die heiden Situationsaspekte in ausreichendern Maβe vorhanden sein sollen, d. h., daβ eine "kornplexe Aufgabensituation" gegeben ist. Nach deT Darlegung jeder Theorie wurde der von den jeweiligen Autoren selbst entwickelte Test vorgestellt; anschlieβend wurden die inhaltsanalytischen Verfahren von Suedfeld hinsich lich der Komplexität und von Ertel hinsichtlich des Dogmatismus sowie deren Forschungsergebnisse dargestellt.